Kirchenchor St. Jakobus Hohensachsen besucht Kloster Schöntal und Mosbach

Bei strahlendem Sommerwetter machten sich die Mitglieder des kath. Kirchenchors
St. Jakobus auf ins Jagsttal.

Ziel war zunächst die beeindruckende Anlage von Kloster Schöntal, das als Zisterzienserabtei um 1157 von Maulbronner Mönchen gegründet wurde. Das Gelände wurde von den Herren von Berlichingen zur Verfügung gestellt.

In einer Führung konnten die Chormitglieder viel über den Orden der Zisterzienser erfahren, ihre Klosteranlage und die Abteikirche, die durch die Vielfalt der verschiedenen Stile sehr interessant ist.

Der Bau der dreischiffigen Kirche wurde um 1700 begonnen und weist für die Barockzeit eine seltene Hallenform auf. Beeindruckend ist das Deckenfresco in der Kuppel, das von italienischen Malern geschaffen wurde. Am Hochaltar ist das hochwertige Altarbild Maria Himmelfahrt zu sehen, das während der Zeit des Rokoko von einem flämischen Maler
gemalt wurde.

Das heute so barocke imposante Aussehen verdankt die Klosteranlage Abt Benedikt
Knittel, der weithin berühmt wurde durch die „Knittelverse“. Vor allem die Neue Abtei, der Konvent und die Klosterkirche entstanden in seiner Zeit ab 1683.

Das imposante im Stil des Rokoko erbaute Treppenhaus beeindruckte die Besucher, die auch den Ordenssaal und das Abts Zimmer besichtigen konnten. Im Kreuzgang findet sich auch das Grabmal des 1562 verstorbenen Götz von Berlichingen.

Während der Säkularisation wurde die Klosteranlage vom Königreich Württemberg besetzt. Von 1810 bis 1975 beherbergte Schöntal das Evangelisch-Theologische Seminar und eine evangelische Klosterschule. Außerdem werden die Gebäude heute auch von der Katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart als Tagungshaus vor allem der Katholischen Erwachsenenbildung genutzt. Heute gehört die Anlage dem Land Baden-Württemberg.

Nach dem Rundgang konnten sich die Chormitglieder beim Mittagessen im Gasthaus zur Post erholen. Dann ging es zur Weiterfahrt nach Mosbach.

Die Stadt gehört zum Naturpark Neckar-Odenwald und liegt im Tal der Elz. Im Jahr 1410 wurde die Stadt zur Residenz des Pfalzgrafen Otto I erhoben. Die Stadt erreichte einen
gewissen Wohlstand von zahlreichen Handwerkern, deren Fachwerkhäuser bis heute in der Altstadt bewundert werden können. Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges kam es zu Plünderungen, von denen sich die Stadt kaum erholen konnte. Im Laufe der Zeit kam es zu
starken konfessionellen Gegensätzen, die zur Folge hatten, dass in der Stiftskirche eine Trennmauer eingezogen wurde, die bis in die Gegenwart reicht. Heute wird sie als Simultankirche genutzt.

Nach der Rückkehr an die Bergstraße ließ die Gruppe den Tag in gemütlicher Runde beim „Griechen“ ausklingen. Der Dank aller galt der ersten Vorsitzenden Andrea Jemmings, die den Tag hervorragend organisiert hatte und damit viel für eine lebendige Chorgemeinschaft beigetragen hat.

(Bericht R. Böhrnsen)