Neue Dirigentin schätzt die Arbeit mit der munteren Truppe
Hirschberg/Weinheim. (bms) Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind überstanden, die Mitgliederzahl blieb konstant, die Kassenlage ist zufriedenstellend, die Nachfrage nach Auftritten wächst und eine neue Dirigentin bringt seit Herbst frischen Wind mit: In der Jahreshauptversammlung des katholischen Kirchenchors St. Jakobus Hohensachsen im Schwesternhaus in der Talstraße waren nur zufriedene Gesichter zusehen. Mit dabei war auch Pfarrer Stephan Sailer.
Die Hauptaufgabe des katholischen Kirchenchores – er besteht seit 127 Jahren als gemischter Chor – ist die Gestaltung der Liturgie und Pflege der geistlichen Musik. Kein Problem offenbar in dieser Runde: ,,Mit 26 Sängerinnen und Sängern sind wir singfähig”, freute sich die Erste Vorsitzende Andrea Jemmings in ihrem Jahresbericht über ,,eine große Verbundenheit aller Mitglieder”. Die Altersstruktur der aktiven Sängerinnen und Sänger liege zwischen 50 und 85 Jahren.
Im vergangenen Jahr habe man 33 Proben organisieren können und der Chor habe bei kirchlichen Feiertagen und Festen gesungen. Im Fokus hätten die Feierlichkeiten der Gemeinde zum 250. Geburtstag der Jakobuskirche gestanden, zu denen der Chor seinen Beitrag geleistet habe. In diesem Jahr würden zwei besondere Ereignisse neben den geplanten Auftritten warten: der ökumenische Gottesdienst zum Partnerschaftsjubiläum in Hirschberg und der Dekanatschortag in Worms.
Mit besonders freundlichen Worten begrüßte Jemmings die neue Dirigentin Ayano Dozono. ,,Ihre professionelle Musikalität und ruhige Art sowie ihr Glaube an unsere Fähigkeiten sind ein tolles Fundament für unsere Chorarbeiten”, sagte Jemmings – was auf Heiterkeit stieß und herzlichen Applaus auslöste. Die 36-jährige studierte Musikerin stammt aus Japan, lebt aber seit zehn Jahren in Mannheim. Puccini, Mozart, Mendelssohn-Bartholdy oder Schubert – egal: Die Sängerin, Gesangslehrerin und Chorleiterin liebt klassische Musik und auch Kirchenmusik. Sie fühlt sich sichtlich wohl bei den munteren Sängerinnen und Sängern. ,,Das sind sehr nette Menschen hier, und man merkt einfach, dass ihnen das Singen Spaß macht. “Auf weniger Freude stieß allerdings dann noch die Mitteilung der Vorsitzenden zum Thema Kirchenentwicklung 2030. Ab 2026 werde es im Dekanat Heidelberg-Weinheim nur noch zwei Kirchengemeinden geben: Die Stadtkirche Heidelberg und die Kirchengemeinde Bergstraße-Neckar-Odenwald. ,,Das wird die Kirche verkleinern.” Veränderungen etwa der Gottesdienste änderten dann auch die Arbeit der Chöre.
Kein Problem hatten die Chormitglieder mit der turnusmäßig notwendigen Neubesetzung einiger Vorstandsposten. Einstimmig wählten sie erneut Beate Fahje zur Zweiten Vorsitzenden, Roswitha Böhrnsen bleibt Schriftführerin. Bevor man zum gemütlichen Teil der Versammlung überging, wurde für zehn Jahre Mitgliedschaft Ulrich Abshagen geehrt, für 30 Jahre Renate Weywara-Bexen und Andrea Jemmings.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 04.03.2023