Bericht zur Jahreshauptversammlung 2019

Bei der Hauptversammlung des katholischen Kirchenchors St. Jakobus gab die Vorsitzende Andrea Jemmings (Fünfte von links) bekannt, dass die Chorleiterin Renata Bueno Tavares (rechts) nach fünf Jahren aufhört. Eine Nachfolge wird gesucht. BILD: WERNER HILDEBRAND

Katholischer Kirchenchor: Vorbereitungen für das 125-jährige Jubiläum im nächsten Jahr beginnen / Renata Bueno Tavares geht

HOHENSACHSEN/GROSSSACHSEN. Mit einem starken Vorstandsteam geht der katholische Kirchenchor St. Jakobus Hohensachsen/Großsachsen/Lützelsachsen in die beiden nächsten Jahre. Dabei steht 2020 mit dem 125-jährigen Chorjubiläum ein besonderes Ereignis bevor. Andrea Jemmings, Zweite Vorsitzende Beate Fahje, Schriftführerin Roswitha Böhrnsen und Kassenverwalterin Margitta Padberg bilden das Team im geschäftsführenden Vorstand und wurden erwartungsgemäß alle einstimmig gewählt.

Mit Franz Kurz, Thea Longin, Karl Würz, Cäcilie Jochim sowie Heinrich Braun verstarben langjährige Vereinsmitglieder. Böhrnsen hatte kommissarisch das Amt der Schriftführerin übernommen und zeigte auf, was der Chor und die Mitglieder um Dirigentin Renata Bueno Tavares im vergangenen Jahr alles geleistet haben. Für die Vorsitzende Andrea Jemmings sei das Jahr 2018 etwas ruhiger gewesen mit zehn Gottesdiensten, dem adventlichen
Musizieren und zwei außerkirchlichen Auftritten. Anlässlich der Priesterjubiläen von Pfarrer Kast (50 Jahre), Pfarrer Schrimpf (40) und Pfarrer Sailer (20) sei der Chor beim „Seelsorgeeinheit-Chor“ sehr gut vertreten gewesen. Jemmings dankte den Aktiven für ihren Einsatz und gab die Zahlen für den Sopran (zwölf), Tenor (sechs), Alt (elf), Bass (sechs) bekannt. Damit sei der Chor mit 38 Aktiven zwar „gut singfähig“, nur dürfte die Anwesenheit bei Auftritten etwas besser sein.

Die Ökumene habe man beim Auftritt mit dem evangelischen Kirchenchor Großsachsen beim Neujahrsgottesdienst weiterhin gepflegt. Außerkirchliche Auftritte gab es bei der Hohensachsener Serenade und beim Freundschaftssingen anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des MGV 1868 Lützelsachsen. Besonderer Dank gelte der Chorleiterin Renata Bueno Tavares. Namentlich dankte Jemmings allen Helfern, die sich für den Chor engagieren und schloss auch den Stif-tungsrat mit ein. „Wir leisten mit unserem Engagement nicht nur die musikalische Ausgestaltung von Gottesdiensten und die Pflege der Ökumene, wir pflegen auch eine lebendige und harmonische Chorgemeinschaft über Altersgrenzen hinweg“, sagte sie.

Nur zwei Mal fehlte die Vorsitzende bei den Chorproben und erhielt dafür ein Präsent. Zehn Jahre Mitglied ist Constantin Gassert, 30 Jahre sind Dorothea Beck und Marianne Sebastian dabei und seit 50 Jahren singt Martin Schmitterer im Kirchenchor. Dafür bekam er ein Dankschreiben von Erzbischof Stefan Burger und dem Diözesanverband. Präses Stephan Sailer dankte dem Vorstandsteam und allen Aktiven, auch im Namen von Pfarrer Gerhard Schrimpf. Ein Dankeschön sagte er allen für ihren Einsatz im Dienst der „Musika Sacra“ und bat alle, weiter dem Chor treu zu bleiben. „Bewundernswert ist ihr Glaube an unser Können.“ So begann die Vorsitzende Jemmings, als sie mitteilte, dass die Dirigentin nur noch bis Ostern den Chor leiten werde. Seit fünf Jahren dirigiert Renata Bueno Tavares sehr erfolgreich den Chor und blickt auf eine vielfältige musikalische Ausbildung zurück, welche sie zunächst in ihrer Heimatstadt Sao Paulo, Brasilien, erfahren hat.

Dort als Chorsängerin, Stimmführerin Sopran, Harfenistin und Chorleiterin in verschiedenen Musikgruppen, teilweise als Stipendiatin eingesetzt, wurde ihr Collegium musicum Chor de Sao Paulo als beste Vokal Gruppe ausgezeichnet. Hier in Hohensachsen setzte sie ihren Erfolgsweg kontinuierlich fort und hat den Kirchenchor auf ein hohes Niveau geführt. Zwei Interessenten seien da, doch wiege der Verlust der beliebten Dirigentin schwer. Sollte jemand Interesse haben, so möge er sich bei der Vorsitzenden melden.

Die Hauptaufgabe sei die musikalische Ausgestaltung von Gottesdiensten und die Pflege der Ökumene. Der Chor ist offen für konzertante Aufführungen und Erweiterung des großen Repertoires.

Die scheidende Dirigentin möchte nach den acht Proben bis zu ihrem Ausscheiden an Ostern noch einmal richtig Gas geben und den Chor dirigieren.
Interesse besteht aus den Reihen der Mitglieder auch wieder an einem Ausflug und die Vorsitzende gab noch die festen Termine des Chors bis Ostern bekannt.

Unter anderem auch das Mitwirken an Fronleichnam in der Christkönigskirche Großsachsen mit Prozession und anschließendem Pfarrwiesenfest. Das Partroziniumsfest ist am Sonntag, 21. Juli, und wird mit einem Festgottesdienst gefeiert. Nach dem offiziellen Teil schloss sich ein gemütliches Beisammensein an, wie es beim Kirchenchor einmal im Monat nach der Singstunde praktiziert wird.

Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 12. Februar 2019, S.14 Bericht von Werner Hildebrand

Alles Gute zum neuen Jahr 2019

Wünscht der Vorstand des Katholischen Kirchenchores St.Jakobus Hohensachsen

  • allen aktiven Sängerinnen und Sängern
  • unseren fördernden Mitgliedern.
  • Unserem Präses Pfr. Sailer, allen Geistlichen unserer Seelsorgeeinheit, die mit uns Gottesdienste feiern.
  • Dem Gemeindeteam und dem Stiftungsrat für die finanzielle Unterstützung.
  • Allen Organisten und Messnerinen und Messnern unserer Pfarrei und allen die uns das ganze Jahr unterstützen.
  • Sowie allen, die uns kennen und zuhören

Singen beim Ökumenischen Gottesdienst zum Jahresanfang 2019

Evangelische Kirche Großsachsen
Evangelische Kirche Großsachsen

Der ökumenische Jahresauftaktgottesdienst 2019 der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden findet am 1.Januar 2019 um 18 Uhr in der Ev. Kirche Großsachsen statt.

Der Gottesdienst wird gestaltet von den Kirchenchören beider Pfarreien unter der Leitung von Svetlana Klaus sowie dem ev. Posaunenchor Großsachsen unter der Leitung von Ottfried Schmitt .

Rhein-Neckar-Zeitung: Eine besinnliche Stunde voller Musik

Auch Lesungen gehörten zum „adventlichen Musizieren“ in der St. Jakobuskirche — Spendenerlös für Wohnsitzlosenhilfe Weinheim.

Weinheim-Hohensachsen. „Letscht Johr war’s hier gschtopfte voll“, erinnert sich eine Besucherin, als sie mit zwei anderen Frauen die St. Jakobuskirche in Hohensachsen betritt. Das adventliche Musizieren beginnt erst in einer Viertelstunde, die drei bekommen noch Plätze weiter vorne. Mit dem Glockenläuten um 18 Uhr sind dann auch die hinteren Bankreihen gut gefüllt.

Beim Publikum ist die Veranstaltung sehr beliebt: Seit sechs Jahren geben der Katholische Kirchenchor, die Familienband von St. Jakobus und der Blockflötenkreis der Evangelischen Kirchengemeinde zur Adventszeit ein gemeinsames Benefizkonzert. Foto: Dorn

Seit sechs Jahren geben der Katholische Kirchenchor unter Leitung von Renata Bueno-Tavares, die Familienband von St. Jakobus und der Blockflötenkreis der Evangelischen Kirchengemeinde zur Adventszeit ein gemeinsames Benefizkonzert. Die Chorleiterin holt bei der Gelegenheit gern ihren Jugendchor „Capriccioso“ aus dem hessischen Riedstadt/Wolfskehlen nach Hohensachsen. Gefühlvoll interpretieren sie die zeitgenössische Komposition „Vois sur ton chemin“, sind zum Auftakt dem Kirchenchor beim Klassiker „Maria durch den Dornwald ging“ eine Stütze.

„Ich wünsche Ihnen eine besinnliche. Stunde, bitte applaudieren Sie erst am Schluss“, so Andrea Jemmings in ihrer Begrüßung. Die Vorsitzende des Kirchenchors ermuntert das Publikum außerdem, bei den Gemeindeliedern mitzusingen. Es geht unter anderem um die Titel „Licht bricht durch die Dunkelheit“ und „Durch das Dunkel hindurch“. Die Familienband gibt Ton und Takt vor, sorgt für die musikalische Begleitung.

Von der Empore der kleinen Barockkirche ist mehrstimmiger Flötenklang zu hören. Die Mitglieder des Blockflötenkreises haben unter Leitung von Ursula Naß „Nun kommt der Heiden Heiland“ in den Versionen von Johann Sebastian Bach (1685-1750), Michael Praetorius (1571-1621) und Gerhard Braun (1932-2016) einstudiert. Der Kirchenchor verkündet „Gott hat mir längst einen Engel gesandt“, das Stück stammt von Thomas Gabriel, Jahrgang 1957.

Eine ganz besondere Botschaft steckt in „The Rose“, den Titel hat der Jugendchor im Repertoire. Ebenso das „Stille Nacht, Heilige Nacht“, das Weihnachtslied überhaupt, das gerade 200 Jahre alt wurde.

Zum Konzert gehören drei Lesungen, die Texte hat Roswitha Böhrnsen ausgesucht. Sie selbst liest einen, in dem es eingangs heißt: „Ach, schon wieder Advent? Im Lärm der Welt soll ich dich hören?“ Später ist davon die Rede, dass der Stern von Bethlehem schief hängt. Kein Frieden in Sicht? Oder vielleicht doch?

Martin Schmitterer spricht über das, was dem Menschen von Gott anvertraut ist. Es sind keine stürmischen Naturgewalten, nicht Sommer und Winter, nicht Tag und Nacht, nicht der Wechsel von Ebbe und Flut, sondern die Sorge um die Schwachen: das schlafende Kind, der Einsame in seiner Sprachlosigkeit. Margitta Padberg übernimmt bei den Lesungen den Part vom Stern Gottes, dem man zur Adventszeit folgen sollte. Also nicht den vielen Sternchen, die einen zum Einkaufen ins Kaufhaus locken wollen.

Das Adventskonzert in der St. Jakobuskirche ist beim Publikum beliebt, auch wegen der Texte zur Musik. Der Erlös aus Spenden soll erstmals der Wohnsitzlosenhilfe Weinheim zugutekommen.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 24.12.2018
Text: Karin Katzenberger-Ruf
Foto: Dorn